Rugby wird als Breitensport international betrachtet fast so häufig gespielt wie Fußball. Die internationale Verletzungsstatistik zeigt aber, dass Rugby, was die Schwere wie Häufigkeit der Verletzungen angeht, hinter Fußball und auch anderen populären Sportarten wie z.B. Handball, Basketball, ja sogar Volleyball zurückliegt. Beim Rugby wird der Ball nicht mit dem Fuß geführt; Fußattacken, die beim Fußball oft Verletzungen auslösen, gibt es bspw. also gar nicht. Rugby-Spieler sind außerdem angehalten sich zu schützen, das Tragen eines Mundschutzes ist Pflicht.
Rugby ist ein strikt geregelter und fairer Sport. Die Schiedsrichter pfeifen streng, Diskussionen auf dem Spielfeld sind undenkbar. Stoßen, Rempeln, Checken oder Treten sind absolut verboten. Was allerdings erlaubt ist und wohl viel zum Bild von Rugby in Deutschland beigetragen hat, ist das sogenannte Tackling. Hier darf der ballführende Spieler unterhalb der Schulterlinie, meist sind es die Beine, umklammert und dadurch zu Fall gebracht werden.
Von außen und von Laien betrachtet können solche Spielzüge gefährlich wirken, für die Spieler aber sind sie es nicht. Die Spieler üben diese Spielsituationen im Training ein, d.h., sie lernen nicht nur, was man als Angreifer zu tun und zu lassen hat, sondern auch als Angegriffener. So wissen sie, wie sie sich vor Verletzungen schützen können. Tackling mag deshalb spektakulär oder rabiat aussehen, für die Spieler ist es eine Spieltechnik unter vielen anderen.
Eine Studie aus dem Rugby-verrückten Neuseeland zeigt, dass auf einem Kinderspielplatz mehr Unfälle passieren als auf dem Rugby-Spielfeld.
„Klar, wenn man gar keinen Sport macht, geht man kein Risiko ein, aber dann darf man bitte mit seinen Kindern auch nicht auf den Spielplatz gehen“, meintChef-Verbandsarzt des weltweiten Rugby-Verbands „World Rugby“, Dr. Martin Raftery
(Quelle: www.dw.com)